Literaturpreis 2024

Das ist die Shortlist.

Nilufar Karkhiran Khozani, Elena Messner, Dragica Rajčić Holzner, Konrad H. Roenne und Frank Witzel stehen auf der Shortlist des 7. WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis für kritische Kurztexte.

„Es wurde sich für eine Shortlist entschieden, die der Suche nach der Form die Frage nach dem Stoff zur Seite stellt.“, so der erste Satz der Jurybegründung.

Nilufar Karkhiran Khozani

In Schatten gebannt
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© Erik Weiss

Nilufar Karkhiran Khozani (*1983) ist Autorin und lebt in Berlin. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Psychologie und machte eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin. Ihre Texte wurden in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht. 2020 erschien ihr Lyrikdebüt „Romance Would Be a Very Fine Bonus Indeed“ (Re:sonar Verlag), im gleichen Jahr war sie Artist in Residence beim PROSANOVA Festival in Hildesheim. 2023 erschien das vielbeachtete Romandebüt „Terafik“ (Blessing Verlag).

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„Noch nie
waren Hoffnung und
Verzweiflung
so nah bei-
einander.“

Nilufar Karkhiran Khozani

„Eine Genusssucht, die sich vor der Farbe Blutrot nicht fürchtet.“

Elena Messner

Elena Messner

Kühe
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© Rauchenwald

Elena Messner (*1983) ist Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin und lebt in Wien. Sie lehrt an verschiedenen Universitäten und forscht seit 2023 als Senior Scientist (FWF) an der Universität Wien. Sie publiziert Prosa, Essays, Theatertexte sowie literaturwissenschaftliche Texte. Für ihre literarische Arbeit erhielt sie 2021 den Kärntner Förderungspreis für Literatur, ein Arbeitsstipendium für Literatur der Stadt Wien 2022 sowie ein Langzeitstipendium für Literatur des BMKOES. Zuletzt erschien der Roman „Schmerzambulanz“ (Edition Atelier, Wien 2023), für den sie den Theodor Körner-Preis erhielt.

Dragica Rajčić Holzner

Besseres Leben. Abschweifungen. Ausschweifungen
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© Ayse Avaz

Dragica Rajčić Holzner (*1959) ist Autorin und Journalistin. Sie wurde in Kroatien geboren und lebt heute in Zürich und Innsbruck. Sie schrieb zunächst in ihrer Muttersprache Kroatisch, 1978 kam sie in die Schweiz und begann in deutscher Sprache zu schreiben. 1986 erschien ihr erster Gedichtband „Halbgedichte einer Gastfrau“. 1988 kehrte sie nach Kroatien zurück, gründete die Zeitung Glas Kaštela und arbeitete als Journalistin. 1991 flüchtete sie nach dem Ausbruch des Krieges in Kroatien mit ihren drei Kindern in die Schweiz. Sie veröffentlichte Bücher und Theaterstücke, studierte Soziokultur in Luzern und arbeitete als Zeitungsredakteurin. Für ihre literarischen Texte wurde sie u.a. mit dem Förderpreis zum Adelbert-von-Chamisso-Preis, dem Förderpreis Lyrikpreis Meran und dem Schweizer Literaturpreis 2021 ausgezeichnet. Zuletzt erschien der Roman „Liebe um Liebe“ (Matthes & Seitz Berlin, 2021).

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„Seit ich sieben Jahre alt bin wollte ich
Dichterin sein.“

Dragica Rajčić Holzner

„Über alte
Zeiten reden wir und das Kommende, denn wir haben Kenntnis.“

Konrad H. Roenne

Konrad H. Roenne

This song is dedicated to the Somewheres
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© Benjamin Pritzkuleit

Konrad H. Roenne (*1979) ist Autor und lebt in Berlin. Er arbeitete u.a. für das Vice-Magazin und in einer Einrichtung für psychisch Kranke. Seine Prosatexte und Essays wurden in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht, u.a. in der Bella Triste, Lichtungen, Merkur. 2022 erschien sein Debütroman „Hoch Mittag“ (Ammian Verlag Berlin). Für seine Texte erhielt er u.a. den Preis der Wuppertaler Literatur Biennale, ein Arbeits- und Recherchestipendium des Berliner Senats sowie das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste Berlin. 2024 ist er Stipendiat im Schloss Wiepersdorf.

Frank Witzel

Die Möglichkeit einer Micky Maus
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© Maja Bechert

Frank Witzel (*1955) ist Schriftsteller. Er schreibt Prosa, Essays und Hörspiele und veröffentlichte seit seinem Lyrikdebüt 1978 mehr als ein Dutzend Bücher, darunter die Romane „Bluemoon Baby„ (2001), „Vondenloh„ (2008) und „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969„ (Matthes & Seitz Berlin, 2015), für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. 2017 hatte er die Friederich-Stiftungsprofessur an der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie zwischen 2017 und 2021 Poetikdozenturen in Heidelberg, Tübingen und Paderborn inne. 2021 wurde er mit dem Erich-Fried-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschien „Die fernen Orte des Versagens„ (Matthes & Seitz Berlin, 2023) und „Meine Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts„ (Matthes & Seitz Berlin 2024). Frank Witzel lebt in Offenbach und Berlin.

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„Beinahe erscheint mir der Abschied als conditio
humana
, …“

Frank Witzel

Begründung der Jury

„Es wurde sich für eine Shortlist entschieden, die der Suche nach der Form die Frage nach dem Stoff zur Seite stellt. Wie schreibt man etwa über die Revolte der Frauen im Iran, wenn man diesem Land qua Herkunft verbunden, aber doch von ihm als Exilantin in Sprache und Alltag getrennt ist?